Zuversicht fürs Neue Jahr!

Aus Zuversicht entsteht Hoffnung! Die setzen wir allen Nachrichten und Entwicklungen entgegen. Gegen imperiale Drohungen wie gegen Grönland und Panama, gegen den gefährlichen Größenwahnsinn eines durchgeknallten Elon Musk. Gegen das Vorrücken der Mileis, Netanjahus, Putins überall in der Welt. Gegen das Erstarken der konservativen  bis rechtsradikalen Kräfte in Europa, die ohne eine Spur von sozialem oder ansatzweise gemeinwohlorientiertem Denken zunehmend immer mehr Menschen in die Verarmung treiben. Die Mietbelastungen mitgerechnet betrifft das laut Paritätischem Wohlfahrtsverband aktuell ein Fünftel (!!) der bundesdeutschen Bevölkerung – während die Aktienkurse etwa der Rheinmetall in die Höhe schnellen. Die Ähnlichkeit mit der Entwicklung der 30er Jahre ist verstörend. Die Steuer- und Verteilungspolitik dürfte auch mit jeder neuen möglichen sich abzeichnenden Regierungskoalition in dieselbe Richtung laufen, keine Verbesserung bringen – das bedeutet auch, dass diesbezüglich auch die nächsten vier Jahre Regierung verlorene Jahre für die Gleichheit in der Gesellschaft sein werden, die Akzeptanz der Demokratie weiter erschöpft werden wird. Es braucht also zusätzlich Resilienz, Ausdauer und einem langen Atem gegen Rechts! Wichtig wäre es, zumindest ein inhaltlich oppositionelles Sprachrohr während der nächsten vier Jahre im Parlament zu gewährleisten. Außerdem braucht zukunftsweisende neue Politik Impulse von der Basis und die Unterstützung von außerparlamentarischen Netzwerken. Stellvertretend seien hier Attac, die DUH, Team Finanzwende und Lobby Control, aber auch der Mieterverein, die Gewerkschaften, die Sozialverbände genannt, die Liste ist lang, es gibt noch eine Menge anderer Organisationen, die – auch finanziell – unterstützenswert sind.

Und natürlich wird es für Alle darum gehen, die Teilzusammenbrüche unserer Umwelt durch die Klimakrise, die der Alpenforscher Bätzing in seinem Buch Homo Destructor beschreibt (siehe Auftakt 2025), zu nutzen. Die Verbrenner- und Atompläne von Söder, Merz, Lindner und Weigel als perspektivloses „Weiter So“ zu demaskieren. Wollen wir die Welt erhalten, dann braucht es entwickelte Alternativen zu einem finanzgetriebenen Wachstumswahn! Alternativen für alle Lebensbereiche – die alle mitnehmen, niemanden ausschließen. Statt individuellem Wohlstand mehr Gemeinwohl.  Und gegen Femizide statt Abtreibungsverbote! Etcetera. Und in diesem Sinne bracht es uns alle, laut zu werden!

Soweit diese sicher etwas langatmige „Neujahrsansprache“. Wir selbst verbringen die Zeit zwischen den Jahren zum Ausruhen und Verarbeiten, aber auch bereits in der Vorbereitung aufs Neue Jahr. Seit Jahren ist für uns Bad Oberdorf im Allgäu der ideale Ort dafür. Bei allen Wetter- und Schneebedingungen gibt es hier immer genug Möglichkeiten, Höhenmeter zu sammeln. Dieses Jahr brauchten wir bei einer knappen Lawinenstufe 2 oben öfter die Schneeschuhe, nach zwei, drei Tagen waren wir eingelaufen. 6 Tage strahlender Sonnenschein und Sternenhimmel bis zur Milchstraße. Unsere Ferienwohnung lag dieses Mal direkt unterhalb der Jugendbildungsstätte des DAV. Bemerkenswert finde ich immer nach einer langen Wanderung auf Hirschberg, Spießer, Iseler, Imberger Horn und Konsorten den Luxus einer heißen Dusche – mit dem nur hier im Allgäu so arschkalten Schock kaltes Wasser hinterher. Dann auf die Matte, ein bisschen Yoga, was gutes kochen, Pläne für den nächsten Tag … so sieht eine gute Vorbereitung aus.

Auch der Ort selbst ist sehr resilienzerprobt, atmet das förmlich. Aufgrund seiner Lage und des steilen Reliefs unterhalb des Oberjochs wurde er – zumindest früher – immer wieder von Wassermassen und Murenabgängen verschüttet. Heute haben Verbauungen oberhalb Vorsorge geschaffen. Der ganze Ort, auch der vorgelagerte Ort Hindelang und das ganze Allgäu sind dabei, sich mit nachhaltiger Energie (Sonne/Wasser) und nachhaltigem Tourismusverkehr (Bus&Bahn Tickets von den Bergen bis zum Bodensee!) bereit zumachen. Es gibt jedoch eine Initiative, die Oistrach, einen der letzten bayrischen Wildflüsse entgegen Söders Willen nicht zu verbauen. Örtliche regionale Produkte und die Pflege kleinteiliger Attraktionen wie etwa ein Naturschwimmbad im Sommer und gut gespurte Loipen tun ein Übriges. Insgesamt sind sie hier also auf einem guten, zukunftsfähigen Weg. Nette Leute, netter Ort!

Zuversicht! In diesem Sinne ein Gutes Neues Jahr!

 

 

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AutorIn
Günter Bergmann

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