23.07. Von der Fonda Savio Hütte zum Passo Tre Croci

Irgendjemand hat dann doch die Tür nach draußen unseres 12er Lagers zugemacht. Trotzdem war es eine ganz gute Nacht. Auch das Frühstück war für eine Italienische Hütte in dieser Höhe ziemlich gut (die Hütte hat eine kleine Materialseilbahn!). Nachdem der Hüttenwirt den zweiten Teil des Bonacossasteigs zwar als auch mit Drahtseilen und Leitern versichert, aber nicht so ausgesetzt wie den ersten Teil beschrieben hat, gleichzeitig die Wetterprognose trockenes Wetter versprochen hatte, sind alle Feuer und Flamme, gestern sind alle auf den Geschmack gekommen. Wir also los, nach ca. 200 Höhenmeter stellt sich jedoch heraus, das die Wetterprognose spinnt: es fängt leicht an zu regnen, also Regensachen an, Hüllen drüber, weiter im steilen Schutt hoch bis in die Forcella del Diavolo (2478m) An jetzt nassen Drahtseilen und Leiterbügeln hangeln wir uns runter – geht! Unten dann ist es wieder trocken, sodass wir auch den dritten Teil des Steigs angehen. Für alle kein Problem mehr!

Über einen Hangweg kommen wir dann zum Abstieg zum schönen, aber touristisch übererschlossenen Misurina See. Vorher gibt es bei einer kleinen Pause an einer Seilbahnstation noch ein Spektakel: eine Rettungsübung mit Hubschrauber der Zollbehörde Italiens. Unten am See tauchen wir wieder ein in den schon erlebten Kulturschock: hier ist der Auftrieb zum Auronzo Parkplatz! Schnell einen Kaffee, in etwas reinbeißen, dann nichts wie weg. Durch Wald, Latschenhänge, Geröllwege geht es jetzt im ständigen Auf und ab zu unserem Tagesziel, dem nach gestern luxuriösen Hotel am Tre Croci Pass (aber gestern war die Unterkunft schöner!!). Insgesamt heute ca. 1200m hoch und 1500m herunter.  Ein Bier, eine heiße Dusche, Zeit für den Blog. Jetzt ist 18:20 Uhr…..um sieben gibt es Abendessen. Morgen wartet angeblich kein Regen, aber ein langer Tag!

Avatar-Foto
AutorIn
Günter Bergmann

Schreibe einen Kommentar