Heute wird es schon etwas anstrengender, ja der Karnische Höhenweg zeigt mit seinen teils langen Gehzeiten seine Zähne. Fast 27 Kilometer werden wir am Ende unterwegs sein. Es ist warm und glücklicherweise ist es manchmal etwas windig und bewölkt. Das macht es leichter. Der Karnische Höhenweg ist – zumindest in diesem ersten östlichen Teil – völlig anders als die Berggebiete der Steiner oder Julischen Alpen. Es dominieren bewaldete Bergrücken und ausgedehnte Almgebiete, mit Pferden oder Kühen mit Jungvieh beweidet. Oft sind die Wege breite Kieswege, eben auch zur Ermöglichung der Almwirtschaft. An den manchmal bewirtschafteten Almen bilden sich kleine Hotspots für die – hier durch das relativ einfache Gelände – doch zahlreicheren Touristen. Auch scheinen viele der alten Almen mittlerweile oft lediglich als Ferienhäuser genutzt zu werden. Wir sehen aber schon noch Herden mit 50, 60 Stück Vieh. Dazwischen gibt es immer wieder kleine Aufstiege in den Wald, auf engen ausgesetzten Wegen entlang der Höhenlinie schlängelt sich der Weg. An einer – scheint es – Jagdhütte machen wir eine etwas längere Pause, diese Zeit braucht es.